Steffen Corbe, 15. Oktober 2020
Beurteilung von Massnahmen zur Erhöhung der Abflusskapazitäten der Limmat mittels 2D Modellierung
Bei einem Hochwasser der Sihl ist die Stadt Zürich überschwemmungsgefährdet. Als langfristige Lösung plant der Kanton Zürich einen Entlastungsstollen von der Sihl (Langnau am Albis) in den Zürichsee bei Thalwil. Im Falle eines Hochwassers können somit die Hochwasserspitzen in den Zürichsee geleitet werden [1]. Ohne entsprechende Gegenmassnahmen würden sich die Zürichseepegel erhöhen. Im Rahmen von Untersuchungen im Jahre 2014 wurde erkannt, dass zuerst die Rathausbrücke und anschliessend die Münsterbrücke die Abflusskapazitäten der Limmat limitieren [2]. Um einen Anstieg des Zürichseepegel zu kompensieren, werden die Abflusskapazitäten der Limmat durch gezielte Massnahmen an den abflusslimitierenden Limmatbrücken (Münster- und Rathausbrücke) erhöht.
Um den Einfluss der geplanten Massnahmen im Bereich Rathaus- sowie Münsterbrücke abzuschätzen, werden die Massnahmen im aktuellen 2D-Modell eingebaut (siehe Abbildung) und die Abflüsse aus dem Zürichsee für definierte Hochwasserseestände bestimmt. Als Massnahmen zur Kapazitätserhöhung dienen vor allem Sohlabsenkungen und die Optimierung der Brückenpfeiler an der Rathausbrücke, welche im Rahmen des Projekts "Ersatzneubau Rathausbrücke" der Stadt Zürich definiert werden.
Literatur:
[2] Pöyry, TK CONSULT AG, WSL, Hochwasserschutz Sihl Zürichsee Limmat, Teilprojekt 1 - Massnahmen Zürichsee - Limmat, Hydrodynamische Modellierung, 2014.
MSc. Umwelt-Natw. ETH
Bereichsleiter Hydraulik
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