Michael Ballmer, 25. Februar 2025
Bei der Planung von Flussbauprojekten müssen die Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt mitberücksichtigt werden. Ein numerisches Grundwassermodell bietet hierbei einen bedeutenden Mehrwert für ein besserer Systemverständnis, wie die Modellierungen im Rahmen des Vorprojekts für die Rheinaufweitung Schaan, Buchs & Eschen (Schweiz/Liechtenstein) gezeigt haben.
Das Amt für Wasser und Energie St.Gallen und das Amt für Bevölkerungsschutz Liechtenstein beabsichtigen, das Flussbett des Alpenrheins auf einer Länge von 1.7 km aufzuweiten. Die Planungsphase "Vorprojekt" wurde vor Kurzem durch die Emch+Berger AG abgeschlossen. Da der Alpenrhein eine ausgeprägte Wechselwirkung mit dem Grundwasserleiter aufweist, wurde neben weiteren Themenbereichen auch die Auswirkungen des Projekts auf den Grundwasserhaushalt untersucht.
Die TK CONSULT AG wurde als Begleitplaner beauftragt, numerische Grundwassermodellierungen mit dem bestehenden Grundwassermodell des Alpenrheintals durchzuführen. Als Grundlage für die Modellierung diente einerseits die Geometrie der Bestvariante bzw. die Breite des Gerinnes, anderseits die prognostizierte vertikale Lage der Gewässersohle, berechnet durch Hunziker, Zarn & Partner AG.
Als weiteres Referenzszenario neben dem Istzustand wurde die natürlich zu erwartende Entwicklung ohne Aufweitung modelliert. Zudem wurde ein Szenario mit einer Verlängerung der Aufweitungsstrecke nach Süden und Norden untersucht.
Die Ergebnisse der Grundwassermodellierung wurden unter anderem wie folgt ausgewertet:
Mit dem numerischen Grundwassermodell konnte dargelegt werden, auf welche Punkte bei der weiteren Planung des Projekts geachtet werden muss und welche zusätzlichen Untersuchungen in Bezug auf den Grundwasserhaushalt sinnvoll und nötig sind.
Dipl. Bauing. ETH
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