Michael Ballmer, 16. März 2020
Berechnung der Auswirkungen der Hochwasserschutzmassnahmen auf den Grundwasserleiter im Walgau
In den Jahren 1999 und 2005 kam es im Unterlauf der Ill in verschiedenen Gemeinden zu erheblichen Hochwasserschäden. Zwölf Anrainergemeinden gründeten gemeinsam mit drei Infrastrukturträgern und Kraftwerksbetreiber den Wasserverband ILL-WALGAU, der seither verschiedene Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt hat. Neben der bereits umgesetzten Hochwasserschutzanlage Bludesch-Gais mit vier Rückhaltebecken sind zwei weitere Rückhaltebecken in Nenzing und Schlins in Planung. Um der Ill wieder genügend Raum zu geben, soll in den Gemeindegebieten Frastanz, Nenzing, Satteins das Illbett auf einer Länge von ca. 3 km großzügig verbreitert werden. Bemessungshochwasser ist HQ100.
Dem Wasserverband ILL-WALGAU ist bewusst, dass diese Hochwasserschutzmassnahmen bei einem Hochwasserereignis zu höheren Maximalgrundwasserständen führen können. Aus diesem Grund wurde die TK CONSULT AG beauftragt, mit dem bestehenden 3D-Grundwassermodell Walgau die Auswirkungen auf den Grundwasserleiter abzuschätzen. Dabei ging es in erster Linie darum aufzuzeigen, wie stark der Grundwasserspiegel im Nahbereich der Rückhaltebecken durch deren Einstau ansteigt. Zudem sollten die Versickerungsraten quantifiziert werden. Diese Berechnungen können die Planer im Anschluss für die Ausarbeitung von Drainagemassnahmen heranziehen. Die geplanten Drainagen wurden wiederum ins Grundwassermodell integriert und deren Funktionalität aufgezeigt.
Dipl. Bauing. ETH
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